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Motivation der Macherinnen

Farbverlauf Pastell Himmel

Die wirtschaftliche Lage ist zu Beginn des Jahres 2025 schlecht. Der Mittelstand muss kämpfen. Gegen Überregulierung, gegen Fachkräftemangel, gegen Inflation und eine Politik, die Marktwirtschaft nicht mehr zu verstehen scheint. Im Wahlkampf werden uns erneut die alten Rezepte vorgelegt. Statt mutiger Standortpolitik und dringender Reformen, nur linke Tasche, rechte Tasche und Personenkult, anstelle von Inhalten.

Deutschland kann es - aber Angestelltenland steigt ab.  Das Land bleibt unter seinen Möglichkeiten, auch weil es seine Selbstständigen fesselt und Unternehmertum unattraktiv geworden ist. Auf Freiräume haben wir zu lange nicht bestanden. 

Und so ist unsere Freiheit frei zu arbeiten, Stück für Stück unter Druck geraten. Als Unternehmerinnen macht uns das besonders Sorgen. Darum werden wir für unser Arbeits- und Lebensmodell noch stärker eintreten als bisher. Wir können unsere Interessenvertretung nicht weiter nur an Verbände delegieren. Um das Ruder gemeinsam rumzureißen, müssen wir überall unternehmerische Initiative zeigen. 

Jammern ist nicht unternehmerisch. Aber nichts tun auch nicht. 

Die Lage:

Laut Statistischem Bundesamt verfestigt sich ein Trend zu weniger Selbstständigkeit  - seit über 12 Jahren schon.

 

Die fehlende oder ausschließlich negative Kommunikation, Belastungen und Bürokratie machen Selbständige mürbe, rauben ihnen Freiräume und bekämpfen unternehmerische Ambition, auch für die Zukunft. Laut Ifo Institut sieht fast jeder 5 Selbstständige seine Existenz gegenwärtig bedroht. Das sind Leute, die nicht selten von sich sagen, dass sie ihre Arbeit lieben. Die Leute, die auch ohne staatliche Bonbons mehr und länger arbeiten. Die der Gesellschaft ein Angebot machen. Mit ihren Ideen, ihren Dienstleistungen und Produkten.

Aber Selbstständigkeit wird in Deutschland immer unattraktiver.

 

Laut KfW Research dürfte auch die Nachfolge-Lücke in Zukunft größer werden. Bis Ende 2027 suchen nach Einschätzung der Deutschen Kreditbank über 600.000 mittelständische Betriebe eine Unternehmensnachfolge.

Würden Sie gern ein etabliertes Unternehmen übernehmen und weiterführen? 

Warum nicht?

Die seit Jahren schwache Zahl an Neugründungen führt nicht nur zu einer wachsenden Mittelstands-Lücke, sondern auch dazu, dass Deutschland den Anschluss in vielen Zukunftsfeldern verliert. Die deutschen Garantieunternehmen mit großer Standortloyalität gehen bald alle auf die 100 Jahre zu. Es kommt schlicht nicht genug neues Unternehmertum nach. Kein Wunder. Wer in Deutschland innovativ sein will, wird schnell an seine Grenzen stoßen - entweder, weil die Bürokratie so nervt, Unternehmertum nicht wertgeschätzt wird oder oder weil kein Risikokapital zu finden ist - und in der Konsequenz das Land verlassen. Oder die unternehmerischen Träume ganz begraben.

Auch die Versorgungssicherheit steht auf dem Spiel. Denn ungünstige Rahmenbedingungen beobachten wir zunehmend auch in den freien Berufen. Viele sehen sich mit Nachwuchsproblemen konfrontiert, der Trend geht auch unter klassischen Freiberuflern zur Festanstellung. Es fehlen niedergelassene Ärzte, Tierärztinnen, wir sehen Apothekenschwund, weniger Anwaltskanzleien oder Steuerberatungen als Einzelkanzleien. Das ist nicht bloß normaler Strukturwandel - das ist hausgemacht. Mit Sorge muss man die fortschreitende „Konzernisierung“ beobachten, weil nur die Großen sich all die Bürokratie und Auflagen noch leisten können, getrieben von europäischer Politik und den Verordnungen aus Brüssel, die Deutschland nicht selten gegen die eigene unternehmerische Substanz umsetzt.

Sogar Soloselbstständige bleiben von der Misstrauens-Bürokratie nicht verschont. Unzeitgemäße Regelungen zur Scheinselbstständigkeit lassen Auftraggeber von der Arbeit mit Freien zurückschrecken und machen selbstständige Arbeit zur unsicheren Sache. Allmächtig scheint die deutsche Rentenversicherung, deren „Schutz“ jede neue Form der Arbeit unterzuordnen ist und die bei Verstößen auf Jahre Beitragsnachzahlungen geltend machen kann.

 

Die Machtverhältnisse in diesem Land stimmen nicht. Es darf nicht sein, dass eine Sozialversicherung Bürger ruinieren kann und wegen einer „falschen“ Selbstständigkeit wie Verbrecher behandelt.

Und wo wir gerade beim Ruinieren sind:

 

Für alle, die keine Kapitalgesellschaften gründen, in der Regel, weil es für das jeweilige Geschäftskonzept nicht passt, ist die Steuer- und Abgabenlast hoch. Zu hoch. Unsere Unternehmenssteuer ist die Einkommensteuer. Selbstständige müssen anders als Angestellte, jedoch in der Lage sein Rücklagen zu bilden. Wir müssen schwankende Einkommen ausgleichen, Investitionen tätigen, wollen wenn wir Arbeitsplätze schaffen, gute Arbeitsplätze schaffen und uns auch um unsere Altersvorsorge kümmern.

Der gesamte Sozialstaat wird seit Bismarck für Angestellte ausgebaut. Mit Ausnahme der Künstlersozialkasse, die einem ebenfalls nicht ganz durchdacht vorkommt, passen gesetzliche Angebote nicht zur freien Arbeit. Für freiwillig gesetzlich versicherte Selbstständige wird die gesetzliche Krankenversicherung unbezahlbar. Selbstständige werden in der Krankenversicherung mit unfairer Beitragsbemessung behelligt, sie zahlen im Vergleich zu Angestellten stets mehr für gleiche Leistungen und werden als unsolidarisch beschimpft, wenn sie sich infolgedessen privat versichern. Für Arbeitgeber geraten die steigenden Sozialversicherungsbeiträge zu einer echten Wachstumsbremse. Die Lohnnebenkosten sind auf Rekordniveau, so hoch wie zuletzt 1997. Höhere Löhne kommen kaum bei den Arbeitnehmern an, die deutsche Politik demotiviert auch Angestellte. Sie lähmt und demotiviert die, die in diesem Land bereits selbständig sind und hindert andere, diesen Weg einzuschlagen und zu gründen.

Zu den Quellen >

Farbverlauf Pastell Himmel

Politik gegen die Selbstständigkeit - sie muss aufhören. Denn mit der Selbstständigkeit stirbt Vielfalt, Unabhängigkeit und Innovation. Am Ende leiden alle darunter, dass Deutschland kein Land für Selbstständigkeit ist. 

Wenn bei dem Vorhaben zu gründen und sich selbstständig zu machen das Umfeld mit den Augen rollt, Behörden im Weg stehen, statt zu ermöglichen, es schon auf dem Bildungsweg ausgetrieben und sich abseits der Sonntagsreden, nämlich in der konkreten Politik überall zeigt, dass Selbstständigkeit nicht verstanden wird und auch nicht geschätzt, dann ist das ein Armutszeugnis für ein Land. Und es verhindert eine Arbeitkultur des Aufstrebens und des Aufstiegs für viele. Egal wie attraktiv die Festanstellung ist, es ist kein schlüssiges Argument für immer weniger Selbstständigkeit.

Mit der Initiative 4. Mio+ machen wir einen Anfang. 

​Selbstständige, Verbände, Bürgerinnen und Bürger und Politik sind eingeladen mitzudiskutieren und ins Machen zu kommen. Für ein modernes Land muss jeder und jede etwas mehr tun, als nur den Chef und den Staat mit großen Augen anzuschauen. Selbstständigkeit ist nicht bloß eine Erwerbsform - sondern eine Qualität. Eine der wertvollsten in einer liberalen Demokratie.

Diese Wahl ist keine Schicksalswahl, sondern eine Richtungswahl. Als Selbstständige fordern wir mehr Freiräume für unternehmerische Ambition und eine Politik, die freie Arbeit respektiert. Das ganze Land wird profitieren.

Hintergrund mit Farbverlauf

Deutschland muss ein Land werden, in dem Unternehmertum wieder Spaß macht. Unsere Vorschläge:

Wir für 4.Mio+
Cathi Bruns in Kooperation mit
Isabella Pfaff


 

Vernetzen 

Cathi Bruns hat 4.Mio+ als Newsletter und Online-Publikation gestartet. In Kooperation mit Isabella Pfaff zündet jetzt ihre 4.Mio+ Initiative: Zwei eigenständige 

Unternehmerinnen zur Verteidigung selbstständiger Arbeit.

 

Wir setzen Selbstständigkeit auf die Agenda. 

 

Damit Selbstständigkeit selbstverständlich wird.

Arbeit muss sich lohnen? Dann muss auch selbstständige Arbeit attraktiv sein und die private Altersvorsorge respektiert werden. Wir fordern eine faire Besteuerung von selbstständiger Leistung und Vorsorge:
 

  1. Eine einfache Möglichkeit Gewinne im Unternehmen zu belassen die verschont und  - ähnlich der Besteuerung von Kapitalgesellschaften - pauschal besteuert werden, zB. über ein neues Geschäftskontenverfahren für Einzelunternehmen und Personengesellschaften
     

  2. Die komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags
     

  3. Eine spürbare Erhöhung des Freibetrags für Kapitalerträge. Dies kommt nicht nur Selbstständigen, sondern auch allen Sparern zugute

#01 Steuerlast,
mit der man arbeiten kann 
#02 Respekt für freie Arbeit

Bürokatieabbau und neue Machtverhältnisse:​​​

 

  • Durch eine echte Reform des Statusfeststellungsverfahrens zur Unterscheidung von Selbstständigkeit und abhängiger Beschäftigung. Klare Positiv-Kriterien, wie etwa Höhe der Honorare und das Vorweisen einer Altersvorsorge, sowie der ausdrückliche Wunsch selbstständig zu arbeiten, belegen rechtssicher die Selbstständigkeit. 
     

  • Rückwirkender Zahlungsanspruch der Rentenversicherung muss abgeschafft werden, die Einstufung des Status darf nur ab Feststellung in die Zukunft gelten
     

#03 Faire Sozialabgaben

Fairness für Selbstständige in den gesetzlichen Sozialversicherungen und ​Wahlfreiheit in der Altersvorsorge.
 

  • Arbeitgeberbrutto auf die reguläre Gehaltsabrechnung zur Aufklärung abhängig Beschäftigter
     

  • Die Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge durch Arbeitgeber, bevor der Lohn fällig ist, sollte zurückgenommen werden. Jede zusätzliche Bürokratie und unnötige Belastung der Liquidität ist abzuschaffen
     

  • Faire Mindestbemessung der Krankenkassenbeiträge für Selbstständige nach tatsächlichem Arbeitseinkommen, beginnend bei der Geringfügigkeitsgrenze und nicht auf Basis fiktiver Einkommen
     

  • Bemessung der Krankenkassenbeiträge ausschließlich auf Arbeitseinkommen, wie bei Angestellten auch
     

  • Absage an eine generelle Rentenversicherungspflicht

#04 Ein Staat, der KMU vertraut

​Eine Chance bei Ausschreibungen für Selbständige und KMU durch Anhebung der freihändigen Vergabe auf 100.000 EUR:
 

  • Ausschreibungspflichtsgrenze weiter nach oben verschieben. von 30.000 auf 100.000 EUR. Unter diesem Betrag sollten Institutionen/Firmen/Wissenschaft eigenmächtig und auch ohne Ausschreibung Projekte vergeben dürfen
     

  • Alle Ausschreibungen unter dieser Grenze werden radikal vereinfacht. Das heißt eine deutliche Reduzierung der Eigen- und Garantieerklärungen. Gleiches gilt für Rahmenverträge

#05 Gründungsförderung

 

 

Zuversicht für Gründungsambition und Normalisierung der Selbstständigkeit:
 

  • Der Gründungszuschuss wird als echte Gründungsförderung eingeführt, offen auch für alle, die nicht zuvor abhängig beschäftigt waren
     

  • Der Gründungszuschuss soll von Ermessensleistung wieder zur Pflichtleistung werden 
     

  • Finanzämter sollen bei Firmengründungen als “Gründungsberatungen” bei Steuerfragen agieren. Jedes FA muss zukünftig eine Abteilung “Gründungsberatung” für Selbständige und Startups betreiben. Diese Servicestellen sind in Städten mit über 20.000 Einwohnern auch in Rathäusern verpflichtend

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Gründerin des Kreativ-Studios Happy New Monday, Macherin von workisnotajob. und 4.Mio+. Kreative, Autorin und Publizistin.

 

Seit 15 Jahren selbstständig, hat zwei Bücher über die Selbstständigkeit geschrieben und streitet seit Jahren mit großem Engagement für freie Arbeitsmodelle.  Sie gilt  als unabhängige Stimme für die Selbstständigkeit und wird als Vordenkerin für neues Unternehmertum geschätzt.

Email: hello(at)happynewmonday.com

www.happynewmonday.com

Cathi Bruns

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Gründerin und Inhaberin der Agentur mfm-menschen für medien. Kooperationspartnerin der 4. Mio+ Initiative. Seit 22 Jahren Politikberatung in Berlin und München. Autorin mehrerer Bücher, nominiert für den Grimme-Preis (TV-Doku). Medientrainings und Rhetorik-Seminare für Internationale Organisationen, Forschungseinrichtungen und Verbände.

Leiterin des Expertenkreises „Public Affairs" der Deutschen Public Relation Gesellschaft (DPRG).

Email:  pfaff(at)menschen-fuer-medien.de

www.menschen-fuer-medien.de

Isabella Pfaff

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Blauer Farbverlauf

Wenn Selbstständige nicht vertreten werden, vertreten wir uns selbst. 

Eine Initiative für 4.Mio+

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